Die Reduktion des Primärenergieverbrauchs ist entscheidend für den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit. In diesem Artikel erfahren Sie:
Die EPBD (Energy Performance of Buildings Directive) ist eine Richtlinie, die darauf abzielt, die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern und den Primärenergieverbrauch zu senken. Obwohl die EPBD zwar primär für die energetisch schlechtesten Nicht-Wohngebäude eine Sanierungspflicht vorsieht, müssen auch Wohngebäude ihren Energieverbrauch und ihre CO2-Emissionen reduzieren. Ziel ist es, den Primärenergiebedarf von Wohngebäuden bis 2030 um 16 Prozent, bis 2035 um 20 bis 22 Prozent zu senken.
Um zu verstehen, was der Primärenergieverbrauch ist, muss zunächst klar sein, was Primärenergie ist. Primärenergie ist die Energie, die in natürlichen Ressourcen wie Kohle (auch Braunkohle), Erdöl, Erdgas, Uran sowie erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Sonne und Biomasse enthalten ist.
Diese Energieformen liegen in ihrer ursprünglichen, unverarbeiteten Form vor und werden als Primärenergieträger bezeichnet.
Deshalb ist für die Klimabilanz eines Gebäudes der Verbrauch von Primärenergie ausschlaggebend. Ein geringerer Primärenergieverbrauch bedeutet, dass weniger fossile Energieträger benötigt werden, was zu niedrigeren CO2-Emissionen führt. Effizienteres Heizen, etwa durch den Einsatz moderner Heiztechnologien oder besserer Wärmedämmung, reduziert den Energiebedarf und somit den Primärenergieverbrauch.
Der Primärenergieverbrauch eines Gebäudes kann ganz einfach bestimmt werden, indem der Endenergieverbrauch mit dem Primärenergiefaktor multipliziert wird:
Primärenergieverbrauch = Endenergieverbrauch × Primärenergiefaktor
Der Endenergieverbrauch wird je nach Energieträger mit einem Faktor multipliziert: Bei Heizöl liegt der Faktor z.B. bei 1,1 – bei Solarenergie bei 0,0. Diese Faktoren berücksichtigen die Effizienz und Umweltfreundlichkeit der verschiedenen Energieträger. Je geringer der Primärenergiefaktor, desto umweltfreundlicher und effizienter ist der Energieträger.
Der Primärenergieverbrauch in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten verringert, da die Energieeffizienz verbessert und erneuerbare Energien ausgebaut wurden. Dennoch stammt weiterhin ein erheblicher Anteil aus fossilen Energieträgern, wie Kohle, Öl und Gas.
Diese Abhängigkeit von fossilen Energien stellt eine Herausforderung für die Klimabilanz dar und macht weitere Maßnahmen zur Reduktion des Primärenergieverbrauchs und zur Förderung erneuerbarer Energien notwendig.
Der Rückgang des Primärenergieverbrauchs hierzulande zeigt zwar Fortschritte, jedoch sind fossile Energieträger noch immer weit verbreitet. Um die gesetzten Klimaziele zu erreichen, müssen sowohl die Effizienz von Gebäuden verstärkt, als auch der Ausbau erneuerbarer Energien beschleunigt werden.
Die Bedeutung erneuerbarer Energien steigt kontinuierlich und auch ihr Anteil am Primärenergieverbrauch ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Dies ist vor allem auf den verstärkten Ausbau von Windkraftanlagen und Solaranlagen zurückzuführen. Im Jahr 2023 betrug der Anteil laut Umweltbundesamt circa 19,6 Prozent.
Um den Primärenergieverbrauch in Deutschland kontinuierlich zu reduzieren, sind verschiedene Maßnahmen notwendig. Hierbei geht es zum einen darum, die Bevölkerung für ein energieeffizientes Verhalten zu sensibilisieren. Andererseits muss operativ die Energieeffizienz von Gebäuden optimiert werden.
Eine Maßnahme zur Reduktion des Primärenergieverbrauchs ist eine umfassende Sanierung des Gebäudes – diese beinhaltet meist den Austausch bzw. die Verbesserung der Dämmung, Fenster, Türen, Heizungsanlagen und anderer energetisch relevanter Bauteile.
Häufig muss es gar keine kostenintensive Komplettsanierung sein. Mit gezielten Maßnahmen lässt sich gerade in Bestandsimmobilien die Energieeffizienz signifikant erhöhen und der CO2-Verbrauch senken – wenn an der richtigen Stelle optimiert wird. Hier können digitale Technologien mit neuartigen Ansätzen punkten.
Ein Beispiel ist der Einsatz intelligenter Heizsysteme wie termios Pro, die eine effiziente Beheizung des gesamten Gebäudes sicherstellen. Mit einem smarten Thermostat können Mieter ihre Raumtemperatur präzise kontrollieren und vermeiden somit überflüssigen Energieverbrauch. Durch die Vernetzung der Thermostate über LoRaWan wird der sogenannte hydraulische Abgleich umgesetzt, der eine optimale, klimaschonende Beheizung der einzelnen Räume, der Wohneinheit und des gesamten Gebäudes gewährleistet. Die Idee dahinter: Mehr Klimaschutz pro investiertem Euro.
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